Das war nichts! Die Kickers Offenbach wollten sich vor rund 7000 Fans auf dem heimischen Bieberer Berg mit einem Heimsieg über die SGV Freiberg in die Winterpause verabschieden und im Bestfall mit einem Zwei-Punkte-Rückstand auf die TSG Hoffenheim II in die Pause gehen.
Doch dieser Plan des OFC ging nicht auf. Die Hessen verloren mit 0:2 gegen Freiberg. Den Kickers droht bei einem Hoffenheimer Sieg am Samstag (7. Dezember, 14 Uhr) beim TSV Steinbach Haiger ein Rückstand von acht Zählern. Am Nikolaustag 2024 hatte die Mannschaft von Christian Neidhart aber auch keinen Sieg verdient.
Roland Seitz, Trainer der Freiberger, fasste zufrieden zusammen: "Ich denke, jeder Verein, der hier nach Offenbach kommt, sieht das Spiel als Highlight. Das auch zurecht, weil das alles hier bei den Kickers nichts mit der 4. Liga zu tun hat. Der Unterschied ist halt bloß, dass man hierher fährt und dann geht man unter. Weil die Wucht zu stark ist, weil der Gegner zu gut ist, weil man sich in die Hosen macht. Aber das, was wir hier abgeliefert haben, war einfach Top! Die Jungs haben das hier 90 Minuten super durchgezogen und ich bin mega stolz auf die Jungs. Wir haben acht der letzten neun Spiele gewonnen. Das ist sensationell. Riesenlob an alle aus der Mannschaft."
Neidhart konnte dem Statement des Trainerkollegen nur beipflichten und diesem gratulieren: "Das was Roland Seitz gesagt hat, hätte ich auch gerne von meiner Mannschaft gesagt. Wir sind an diesem Abend in keinster Weise und in keiner Phase ins Spiel gekommen. Wir konnten die personellen Ausfälle einfach nicht kompensieren. Das war in allen Belangen kein gutes Heimspiel. Mit Blick auf die Tabelle ist das ärgerlich, weil wir mit einem Sieg die gute Ausgangsposition weiter hätten verbessern und Boden gutmachen können. Wir kommen aber leider nicht ans Limit. Eine Erklärung dafür habe ich auch nicht. Der Gegner war einfach immer besser. Egal, was wir in der zweiten Halbzeit probiert haben - das war in so einem Topspiel gegen Freiberg deutlich zu wenig. Es ist sehr bitter, dass wir mit solch einem Negativerlebnis in die Winterpause gehen."
VfL Osnabrück: Neidhart scheint an der Bremer Brücke ein Thema zu sein
Ob Neidhart nach der Winterpause noch in Offenbach sein wird, ist aktuell zumindest fraglich. Denn die "Neue Osnabrücker Zeitung" brachte zuletzt den Aufstiegstrainer von Rot-Weiss Essen der Saison 2021/2022 als Sportchef und Coach in Doppelfunktion beim VfL Osnabrück ins Gespräch. Der 56-Jährige könnte hier den in die Kritik geratenen VfL-Geschäftsführer-Sport Philipp Kaufmann (30) ersetzen. Auch Namen wie Pavel Dotchev und die Osnabrücker Legende Joe Enochs bringt die "NOZ" ins Spiel. Beim Drittliga-Schlusslicht Osnabrück deutet alles auf einen heißen Winter hin - vielleicht auch bei den Kickers aus Offenbach.